Die einfachste Art, um Prostatakrebs zu erkennen

In der Schweiz stirbt fast alle sechs Stunden ein Mann an Prostatakrebs. Wird er früh erkannt, bestehen gute Heilungschancen.

Prostatakrebs verursacht oft lange keine Symptome oder Beschwerden und so liegen keine «Alarmsignale» vor, die auf das Problem aufmerksam machen. Je früher aber ein Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Ist der Tumor auf die Prostata beschränkt, liegen die Chancen auf Genesung bei wirksamer Behandlung bei über 95 Prozent. Wird der Krebs erst diagnostiziert, nachdem er sich ausgebreitet hat, besteht ein hohes Risiko, an der Krankheit zu sterben.

Stockholm3-Test

Genau diese Früherkennung wird nun durch den Stockholm3-Test wesentlich vereinfacht und verbessert. Eine simple Blutentnahme, auch bei der Hausärztin oder beim Hausarzt durchführbar, und das war’s. Der Stockholm3-Test berechnet das individuelle Prostatakrebsrisiko präziser als jede andere verfügbare Blutuntersuchung und erlaubt so eine personalisierte und genaue Empfehlung.

Nachteile gängiger Vorsorgeuntersuchungen

Von vielen Männern als unangenehm empfunden und oft ein Grund, die Vorsorge hinauszuschieben, ist die rektale Tastuntersuchung der Prostata. Zusammen mit dem PSA-Test wird sie angewandt, um dem Prostatakrebs auf die Spur zu kommen. Das Problem mit PSA ist, dass es keinen direkten Rückschluss auf Prostatakrebs zulässt. Der PSA-Wert kann auch durch andere, gutartige, Prostataerkrankungen erhöht werden und somit häufig einen «falschen Alarm» auslösen. So führt ein erhöhtes PSA zu einer hohen Überdiagnostik, da nicht zwischen gutartigen Veränderungen, aggressiven oder irrelevanten Tumorvarianten unterschieden werden kann. Die Folge davon sind mögliche Übertherapien, die für die Patienten mit belastenden Nebenwirkungen einhergehen können. Auf der anderen Seite werden viele aggressive Prostatakarzinome nicht erkannt – der PSA-Wert ist bei schätzungsweise 30 bis 50 Prozent aller aggressiven Prostatakrebsarten im Frühstadium nicht erhöht.

Schnelle, präzise und schmerzfreie Diagnostik dank Stockholm3-Test

Stockholm3 erlaubt im Gegensatz zum bisherigen Verfahren eine äusserst präzise und individuelle Risikobeurteilung und ist zudem sehr einfach und schnell durchzuführen. Gerade die gefährlichen Varianten werden sehr früh entdeckt und damit die Chancen deutlich erhöht, den Krebs erfolgreich zu therapieren beziehungsweise zu heilen. Dank einer Kombination aus Genanalysen, Tumormarkern und persönlichen Angaben kann für jeden Mann das individuelle Prostatakrebsrisiko berechnet werden. Eine Blutentnahme genügt, die rektale Tastuntersuchung entfällt. Wenige Tage später ist das Resultat bekannt und es können klare Empfehlungen hinsichtlich der weiteren Schritte gemacht werden.

 

Für wen ist der Test geeignet?

Die allgemeinen Empfehlungen für ein Prostatakrebsscreening gelten weiterhin:
 

  • Männer ab einem Alter von 50 Jahren. Bei positiver Familienanamnese ab 
45 Jahren.
  • Altersobergrenze liegt im Allgemeinen bei 75 Jahren. Die Durchführung kann auch bei älteren Patienten sinnvoll sein, sofern sie biologisch jünger sind.
  • Lebenserwartung von mindestens 10 Jahren.
  • Keine Vordiagnose eines Prostatakarzinoms.

Zusätzlich gilt:
 

  • PSA < 1.5 ng/ml: Stockholm3 wird nicht durchgeführt
  • PSA 1.5 – 20 ng/ml: Durchführung des Stockholm3-Tests
  • PSA > 20 ng/ml: Direkte Weiterweisung an den Urologen zur Abklärung

Das Risiko eines Prostatakrebses unterhalb eines PSA-Wertes von 1.5 ng/ml ist sehr niedrig. Ein PSA-Wert von mehr als 20 ng/ml erfordert in der Regel weitere Abklärungen.

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